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Kurze Nächte

Es ist 22:45 Uhr. Ich bin müde. Die Kleine auch. Doch sie hält sich mal wieder wach. Mit aller Macht. Kurz vor dem Einschlafen, springt sie jedes Mal wieder auf um irgendetwas zu holen oder zu tun. Gerade hat sie sich ihre Socken über die Hände gezogen und freudig gerufen: "Guck mal Mama! Ich hab Handschuhe an!" Na prima. Ich will schlafen! Bin müde und genervt. 


Und dann sehe ich meine Kleine an und denke mir, dass ich doch trotzdem froh bin sie zu haben. Ja. Ich bin froh, dass sie da ist und mich wach halten kann. David wird mich nie nachts wach halten. Er wird sich nie fröhlich Socken über die Hände ziehen. Er wird nie Fieber haben und nie Zähne bekommen. Weil er nicht dazu geboren war bei uns groß zu werden. Unsere Kleine schon. Und plötzlich bin ich gar nicht mehr genervt, weil ich dank ihr nicht ins Bett komme. Plötzlich bin ich wahnsinnig froh und dankbar, dass sie da ist. Dass sie mich wach halten kann. Und gerade während ich diese Zeilen schreibe, kuschelt sie sich in meinen Arm und schläft ein. Manchmal ist es schon komisch wie es so läuft. Wahrscheinlich lag es mal wieder an mir. Wie meistens. Bin ich innerlich unruhig, kann auch sie nicht zur Ruhe kommen. Das Schreiben hat mich runtergebracht. Und damit auch meine Kleine. Ich gebe ihr noch einen Kuss auf die Stirn. Sie schwitzt ein bisschen - wie so oft wenn sie gerade eingeschlafen ist. Und so froh ich bin, dass meine Kleine da ist und mich wach halten kann, so froh bin ich auch, dass ich jetzt endlich schlafen kann.


Gute Nacht.


Davids Mama

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Kommentare: 1
  • #1

    Susi (Dienstag, 28 November 2017 15:35)

    Liebe. ❤❤❤�